Ich, Claudia Reininger begleite als Sozialarbeiterin seit vielen Jahren demenziell erkrankte Menschen und bin in meiner Arbeit immer wieder mit schweren Schicksalen von betroffenen Menschen mit Demenz und deren Familienangehörigen konfrontiert. Fehlende gesellschaftliche Akzeptanz, mangelnde Zeitressourcen, Unwissenheit und strukturelle Engpässe führen häufig zu einer großen Hilflosigkeit. Diese Schicksale haben mich zutiefst berührt. Ein besonderes Erlebnis bei der Begleitung am Sterbebett einer lieben Dame, führten mich zu dem Versprechen ,mich dafür einzusetzen, dass sich der gesellschaftliche Umgang mit demenziell erkrankten Menschen deutlich verbessern soll. Ich erkannte wie notwendig und wertvoll Unterstützungsangebote für zu Hause sowie im öffentlichen Raum sind. Ich unterstütze die Begleitung und Betreuung von demenziell erkrankten Menschen durch Mitgefühl, Wertschätzung und Berührung auf Körper-, Geist- und Seelenebene. Um diese würdevolle Begleitung zum Thema zu machen, diesbezüglich Angebote schaffen zu können und auch die Sensibilisierung der Gesellschaft voranzutreiben, habe ich den gemeinnützigen Verein Demenz.Liebe gegründet.
Demenz.Liebe ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Steyr/OÖ. Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, Menschen mit einer demenziellen Erkrankung, ihre Angehörigen und Begleitpersonen zu stärken, indem offen über ihre Wünsche und Bedürfnisse gesprochen wird, sowie gemeinsam unterstützende Angebote auszuarbeiten. Miteinander anstatt Übereinander sprechen – so die Devise
Wir bauen ein Netzwerk von Fachkräften auf, um professionelle Unterstützungsangebote im häuslichen und institutionellen Kontext auf Honorarbasis bereitzustellen. Durch Öffentlichkeitsarbeit, Vorträge und Visionsabende schaffen wir Bewusstsein und entwickeln gemeinsam mit Betroffenen, Angehörigen und Experten konkrete Unterstützungsmöglichkeiten.
Mittelfristig entwickeln wir Unterstützungsangebote zur Aktivierung im häuslichen und institutionellen Kontext. Dazu gehört auch die Anschaffung von Materialien wie einem Demenzsimulator, einer mobilen Küche, einem Schlaraffenlandwagen, einem Actiboy und einem Snoezelen-Wagen. Um diese Projekte zu realisieren, nutzen wir öffentliche Fördermittel, Sponsoren, Fundraising und Crowdfunding.
Wir streben danach, Begegnungsräume für Betroffene und ihre Angehörigen zu schaffen, die als Wohlfühloasen dienen. Dazu gehören auch die Einrichtung von Nachtbetreuung sowie die Entwicklung selbstbestimmter Wohnprojekte, die den individuellen Bedürfnissen gerecht werden.